Kunstmaler

Etwas machen, das einfach ist.
Einfachheit, um der Flut von überbordenden,
ungeordneten, unverdaubaren Informationen
etwas entgegenzusetzen.
Etwas machen, das einen anblickt, wenn man es anschaut.
Mit einem System arbeiten, das sich wiederholt,
sich minimal verändert.
Minimal Art geht weitgehend von der Form aus.
Die Form ist für mich nur der Rahmen,
um Emotionen auszudrücken.

Oben das Dunkle – ein schwarzer Vorhang, der heruntergleitet.
Vieles bleibt verdeckt.
Machmal auch Dunkles mit dem Dunkeln.
Die Licht- und Schattenseiten, die wir erleben.
Schattenseiten die kommen werden.

Farbmaterie: Gewicht, Schrunden, Narben, Alter.
Dahinterstehendes überdeckt und doch nicht verborgen.
Wenig Materie als Gegensatz: das kaum Verborgene, Junge;
Farben, die sich wenig überlagern,
höchstens ein oder zwei Schichten.
Weniger Vergangenheit, alles unmittelbarer,
hier und jetzt.

Zur Physiognomie der Bilder: das Hohe,
Schmale zum eher Breiten.
Zwei quadratische Flächen zueinander
oder eine höhere zu einer quadratischen.
Diese Zusammenstellungen entspringen
meinem unmittelbaren Bedürfnis,
dem Bild eine Physiognomie zu geben.

Marcel Schaffner

Zurück